
Für
jeden Menschen, besonders für Leader ist es immer sehr herausfordernd wirklich zuzuhören. Die meisten Argumente, Probleme, Vorwände, Ausreden und Einwände hören Sie immer wieder, Tag für Tag.
Hier ist die Gefahr zu verallgemeinern „Ich weiß schon was der Mitarbeiter sagen wird - damit meint und wie ich darauf antworten werde. Hier darf man nicht nur mit einem halben Ohr zuhören und
sich evtl. schon unter dem Sprechen des Mitarbeiters eine Antwort zurechtlegen. Nehmen Sie sich als Leiter die Zeit zum genauen Zuhören. Versuchen Sie ihre Mitarbeiter zu verstehen und versetzen
Sie sich in seine Lage.
In der Kommunikation sind verschiedene Arten des Zuhörens bekannt, welche wir bewusst oder auch unbewusst immer wieder auch selbst anwenden wenn wir mit Mitarbeitern oder auch einfach mit unseren Mitmenschen im Gespräch sind. Sie tragen maßgeblich dazu bei, wieviel wirklich von dem gesagten bei uns im Kopf hängen bleibt.

Wir können zuhören aber das Gesagte ignorieren. Wir entscheiden uns manchmal bewusst oder auch mal unbewusst, das gesprochene Wort des Gegenübers gar nicht wahrzunehmen. Es gibt auch die Möglichkeit vorzutäuschen zuzuhören. Sicherlich haben wir das alle schon mal erlebt. Man schaltet im Kopf auf den "Aha" , "Hmm".... "wirklich" Modus. Unsere Antworten kommen automatisiert raus, aber unser Kopf und unsere Gedanken sind ganz woanders. Wenn wir dann gefragt werden, was gesprochen wurde, fliegen wir auf und können nichts wiedergeben. Das passiert ständig, wenn wir uns nicht wirklich entscheiden proaktiv zuzuhören.
Man kann auch selektiv zuhören. Wer kennt den Spruch "Der hört nur was er hören will"? Jeder oder? Selektives Zuhören bedeutet, dass man das Gesagte selbst filtert nach der eigenen Meinung, was wirklich wichtig ist für mich und das andere einfach ausblendet. So bleibt natürlich nur ein Bruchteil des Gesprächs hängen und es kann passieren, dass wir durch unsere eigene Differenzierung und Beurteilung den Hauptpunkt unseres Gesprächspartners völlig überhören und dadurch auch vielleicht falsch reagieren.
Zuhören sollte stets Aufmerksam sein. Ich muss mich entscheiden, meine Aufmerksamkeit im Gespräch völlig auf den Gesprächspartner zu fokussieren. Uns muss es gelingen alle anderen Ablenkungen und auch Gedanken auszublenden, damit wir uns darauf fokussieren können was uns der Gesprächspartner wirklich vermitteln möchte. Die noch bessere Art des Zuhörens ist die proaktive Art. Das bedeutet wir hören nicht nur Aufmerksam zu, sondern wir beteiligen uns auch an dem Gespräch. Wir stellen Verständnisfragen. Wir fragen nach wenn wir Punkte akustisch oder in andere Form nicht verstanden haben. Wir ermutigen den Gesprächspartner durch unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und auch mit unseren Gesten und unseren Worten dazu weiterzusprechen.
Als guter Leader sollte es unser Ziel sein, egal wie der Stress, die Termine und Aufgaben um uns herum auf uns einprasseln, unseren Gesprächspartnern wertschätzend zu begegnen und ihnen den Raum und die Zeit zur Verfügung stellen für notwendige Gespräche. Eine der größten Herausforderungen in einem Unternehmen ist die Kommunikation untereinander. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Zeit und die Möglichkeiten mit Ihnen zu sprechen, stellen Sie dafür genügend Möglichkeiten zur Verfügung und dann lernen Sie proaktiv zuzuhören.
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